Was ist ein Dermatologe? – Definition Dermatologie
Unter dem Begriff Dermatologie versteht man die Heilkunde für Hautkrankheiten. Somit ist sie ein Teilgebiet der Medizin, dass sich mit Erkrankungen der Haut und Hautanhangsorgane (Nägel, Haare) beschäftigt. Insbesondere durch Allergie bedingte Hauterkrankungen und infektiöse und nichtinfektiöse Geschlechtskrankheiten gehören hierbei zum Aufgabengebiet des Dermatologen.
Was macht ein Dermatologe? – Diagnose- und Therapieverfahren
Die Anamnese
Bevor der Dermatologe seinen Patienten untersucht, führt er mit ihm in der Regel ein sogenanntes Anamnesegespräch durch. Hierbei stellt der Hautarzt spezielle Fragen um so Rückschlüsse auf die Ursachen der Symptomatik seines Patienten zu ziehen.
Hierbei erfragt der Dermatologe
- Die persönliche und familiäre Vorgeschichte mit Hautkrankheiten
- Die berufliche Exposition (Für Hinweise auf Kontaktdermatitis)
- Langfristige Aussetzung gegenüber Sonnenstrahlung (Für Hinweise auf Hauttumore)
- Systemische Erkrankungen wie Diabetes oder Hepatitis C
- Sexuelle Vorgeschichte (Für Hinweise auf Geschlechtskrankheiten)
- Drogenkonsum
- Reisegeschichte
Doch was macht ein Dermatologe nachdem er das Patientengespräch geführt hat? Zu den wichtigsten Aufgaben mit denen sich ein Dermatologe während seines Berufslebens beschäftigt gehören unter anderem:
Dermatologische Untersuchung
Der Dermatologe kann mithilfe der Blickdiagnose viele Hautkrankheiten aufgrund typischer Hautveränderungen erkennen. Um morphologische Details, zum Beispiel bei der Diagnose von Hautkrebs, zu erkennen nimmt der Hautarzt auch Lupen oder Mikroskope zur Hilfe. Durch das Abtasten betroffener Hautregionen kann der Dermatologe weitere Hinweise auf Erkrankungen erhalten. Auch der Geruch von Hautabsonderungen kann dem Facharzt Hinweise auf die Ursachen der Beschwerden geben. Eine übel riechende Wunde weist beispielsweise oft auf eine bakterielle Infektion hin.
Arzneimitteltherapie
In vielen Fällen greift der Dermatologe auf Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung auf der Haut, sogenannte Externa, zurück. Hierbei spielt neben dem eigentlichen Wirkstoff auch der Trägerstoff eine wichtige Rolle, damit die Präparate ihre optimale Wirkung entfalten. Fettige Grundlagen eignen sich beispielsweise besonders gut bei trockener, rissiger Haut, da sie eine hautglättende Wirkung haben. Flüssige Grundlagen auf Wasser- oder Alkoholbasis wirken hingegen juckreizstillend oder auch desinfizierend. Die Häufigsten Wirkstoffe, die ein Dermatologe zur äußerlichen Anwendung nutzt sind
- Kortison: Zur Unterdrückung von Entzündungen auf der Haut
- Antibiotika: Zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Antimykotika: Zur Behandlung von Pilzinfektionen
- Virostatika: Zur Behandlung viraler Infektionen
Um so individuell wie möglich auf die Erkrankung des Patienten eingehen zu können, greift der Dermatologe nicht nur auf Fertigarzneimittel zurück, sondern lässt in der Apotheke auch speziell auf den Patienten abgestimmte Rezepturen anfertigen.
Schmerzschrittmacher
Wenn der Neurochirurg nicht in der Lage ist die chronischen Schmerzen seines Patienten vollständig zu eliminieren, kann er auf einen sogenannten Schmerzschrittmacher zurückgreifen. Hierbei handelt es sich um ein wenige Zentimeter kleines Gerät mit einer Elektrode, welche die entsprechenden Nerven daran hindert, Schmerz-Informationen an das Gehirn weiterzuleiten.
Was untersucht ein Dermatologe? – Krankheitsbilder
Neben der Behandlung von Hautkrankheiten beschäftigt sich der Dermatologe auch mit Vorsorgeuntersuchungen, beispielsweise bei Hautkrebs. Auch Erkrankungen der Blutgefäße, wie zum Beispiel Krampfadern, gehören zum Aufgabengebiet des Hautarztes. Die häufigsten Erkrankungen, mit denen der Dermatologe konfrontiert wird, sind:
Neurodermitis ist eine chronische, nicht ansteckende Hauterkrankung. Typische Anzeichen sind Hautausschlag und starkes Jucken. Neurodermitis tritt häufig bei Kindern auf. Oft bessert sie sich mit den Jahren und verschwindet zeitweise oder sogar ganz.
Akne zeichnet sich durch eine gesteigerte Talgbildung (Seborrhoe) und eine Verhornungsstörung im Bereich der Talgdrüsenfollikel aus. Bevorzugt betroffen sind Gesicht, Nacken und Dekolleté, Brust und Rücken. Manchmal kommen Varianten von Akne auch unter den Achseln sowie in der Genital-, Gesäß- und Leistenregion vor.
Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung. Sie macht sich vor allem durch rötliche, schuppende Hautveränderungen bemerkbar, die jucken können. Die chronische Erkrankung verläuft typischerweise in Schüben mit mal stärkeren, mal leichteren oder gar keinen Hautproblemen.
Nesselsucht ist der Oberbegriff für bestimmte Hauterkrankungen. Typisch ist, dass Sie einen Ausschlag bekommen, der sich in Form von juckenden Quaddeln zeigt. Er kann örtlich begrenzt sein oder sich über größere Areale oder den ganzen Körper erstrecken.
Herpes ist eine virale Infektionserkrankung. Das Virus verbleibt lebenslang im Körper. Kommt es zu einem Ausbruch mit den typischen Symptomen, sollten Betroffene einige Tipps beherzigen, um den Krankheitsverlauf nicht unnötig hinauszuzögern und die Viren nicht weiter zu verbreiten: Die infizierte Stelle nicht berühren.
Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die an unterschiedlichen Körperstellen auftreten und verschiedene Formen haben können. Sie werden durch Viren verursacht. Warzen sind ansteckend und weit verbreitet: Fast jeder bekommt irgendwann in seinem Leben eine Warze.
Bei einer Kontaktallergie reagiert der Körper überempfindlich auf einen bestimmten Stoff. Typisch sind Hautreaktionen wie Ausschlag, Schwellung und Juckreiz. Am wichtigsten ist es, den Kontakt mit dem Auslöser zu vermeiden. Eine Kontaktallergie wird meist mit kortisonhaltigen Cremes, Salben oder Lösungen behandelt.